- Achten Sie bei der Handwäsche darauf, dass Sie Textilien aus Wolle nicht auswringen, da die Fasern sehr empfindlich sind.
- Nehmen Sie stets kaltes oder lauwarmes Wasser, um sensible Materialien nicht zu beeinträchtigen.
- Einige moderne Waschmaschinen bieten spezielle Programme für Handwäsche. So können Sie ein paar Textilien ohne großen Aufwand richtig waschen.
Wäsche waschen ist in unserer modernen Welt meist kein Problem. Laut einer aktuellen Statistik verfügen 96,4 % aller privaten Haushalte über eine Waschmaschine. Ab in die Maschine und nach ein oder zwei Stunden ist die Wäsche gereinigt. Leider finden sich in den meisten Kleiderschränken jedoch einige besonders empfindliche Kleidungsstücke, die nur per Handwäsche waschbar sind.
In unserem Ratgeber erfahren Sie, ob Sie die Wäsche mit der Hand waschen müssen oder ob Sie die Waschmaschine nutzen können. Wir gehen darauf ein, welches Waschmittel sich für die Handwäsche eignet und was Sie beim Einweichen beachten sollten.
Wir informieren Sie über die verschiedenen Materialien und geben Tipps, wie Sie die Wäsche schnell wieder trocken bekommen.
1. Warum eigentlich Handwäsche?
Wir leben in einer hochentwickelten Industrienation und müssen dennoch unsere Wäsche per Hand waschen. Jedenfalls sagen das viele Pflegehinweise, die sich in neuen Kleidungsstücken befinden. Kaum jemand achtet beim Kauf darauf, wie etwas gewaschen werden kann.
Als erstes entscheidet die Optik. Qualität und Marke spielen selbstverständlich auch eine nicht zu unterschätzende Rolle. Ob Sie ein Kleidungsstück jedoch nur mit der Hand waschen können, hängt nicht zwingend damit zusammen, wie teuer es war.
Es gibt einige hochwertige Materialien, denen die Maschinenwäsche eher schlecht bekommt. Allerdings finden sich auch diverse günstige Klamotten, die Sie besser nicht in der Waschmaschine unterbringen sollten.
Neben dem Material entscheidet jedoch vor allem die Machart darüber, ob Sie Textilien selbst waschen müssen oder in der Maschine unterbringen können.
2. Feinwäsche mit der Hand waschen – eine Anleitung
Wäsche ohne Wasser waschen
Finden Sie auf dem Etikett ein durchgestrichenes Symbol für Handwäsche, kommt nur eine Trockenreinigung in Betracht. Für die Pflege dieser Kleidungsstücke müssen Sie auf eine Textilreinigung zurückgreifen.
Auch wenn Sie das Etikett mit dem Zeichen für Handwäsche erst einmal abschreckt, so schlimm ist es nicht. Meist geht es deutlich schneller als gedacht, sobald Sie sich aufraffen und die unliebsame Aufgabe angehen.
Bei Kleidungsstücken nutzen Sie für die Handwäsche am besten eine Schüssel mit Wasser oder alternativ das Waschbecken. Achten Sie darauf, dass Sie ein Gefäß wählen, welches groß genug ist, um das Shirt oder den Pullover unterzubringen. Bei etwas kleineren Schüsseln wird es schnell unangenehm, sobald Sie mit dem Waschen per Hand beginnen. Füllen Sie die Schüssel daher bitte nicht bis zum Rand mit Wasser.
Idealerweise waschen Sie nur ein Kleidungsstück zur selben Zeit. So vermeiden Sie nicht nur ein Abfärben, sondern können dieses auch gut bearbeiten und auswaschen.
Mit der folgenden Reihenfolge wird Ihre Kleidung schnell wieder sauber:
- 1. Füllen Sie eine Schüssel mit Wasser. Achten Sie auf die Temperaturangaben auf dem Etikett. In der Regel können Sie nur kaltes oder lauwarmes Wasser verwenden.
- 2. Fügen Sie Waschmittel hinzu (welche Möglichkeiten geeignet sind, erfahren Sie im nächsten Abschnitt) und verrühren Sie dieses anschließend gut.
- 3. Fügen Sie nun die Kleidung hinzu und lassen Sie sie für etwa fünf Minuten einweichen. Drücken Sie empfindliche Textilien nur sanft nach unten, sodass diese komplett mit Wasser bedeckt sind.
- 4. Als nächstes können Sie ein Shirt, ein Hemd oder einen Pullover sanft kneten und an fleckigen Stellen leicht reiben. Bei Seide und Wolle ist allerdings äußerste Vorsicht geboten, da die Fasern in nassem Zustand besonders zerbrechlich sind.
- 5. Wechseln Sie nun das Wasser. Waschen Sie das Kleidungsstück gründlich aus, bis sich keine Waschmittelreste mehr in den Fasern befinden. Dies kann einige Minuten dauern, ist jedoch der wichtigste Schritt.
- 6. Als letzten Schritt können Sie das überschüssige Wasser aus der Kleidung entfernen. Drücken Sie die Textilien dafür sanft zusammen. Empfindliche Wäschestücke reagieren sehr sensibel auf ein Ziehen und Verdrehen. Wringen Sie Ihre Kleidung daher nicht aus.
Tipp: Tragen Sie während der Handwäsche am besten Handschuhe, um Ihre Haut zu schonen.
Für größere Textilien, wie etwa eine Decke, eignet sich die Badewanne. Geizen Sie nicht mit Wasser und sorgen Sie dafür, dass die Decke ausreichend bedeckt ist. Je nach Material können Sie die Decke im Anschluss kurz schleudern, um die immense Menge an Wasser zu entfernen.
3. Die nasse Wäsche trocknen
Im Gegensatz zum Waschgang in der Maschine mit anschließendem Schleuderprogramm ist die mit der Hand gewaschene Wäsche meist sehr nass. Um dies möglichst schnell zu ändern, nehmen Sie ein Handtuch zur Hilfe. Legen Sie Ihr Kleidungsstück auf das Handtuch und wickeln Sie es sanft einmal ein. Bei diesem Vorgang wird extrem viel Wasser aus den Fasern entfernt, da Handtücher Feuchtigkeit bestens aufnehmen.
Bei besonders nassen Kleidungsstücken wiederholen Sie den Vorgang mit einem weiteren Handtuch. Besonders, wenn Sie im Urlaub sind, ist Ihre Kleidung mit dieser Methode im Nu wieder trocken. Nicht alle Klamotten sind jedoch besonders nass, sodass Sie diesen Tipp nicht immer berücksichtigen müssen.
Im Anschluss hängen Sie Ihre Kleidung am besten zum Trocknen auf. Achten Sie dabei auf die Pflegehinweise. Einige Shirts und Pullover müssen Sie hängend trocknen während Sie andere nur im Liegen trocknen können.
Achtung: Eine Besonderheit gilt für Kleidungsstücke aus Wolle. Bei Wolle besteht die Gefahr, dass das Shirt nach dem Waschen nicht mehr die passende Form hat. Um sicherzustellen, dass es perfekt in Form bleibt, ziehen Sie es nach dem Waschen passend zurecht und lassen es liegend trocknen. Wenn Sie sicherstellen möchten, dass es exakt die Form behält, können Sie sich vorab eine Schablone aus Pappe oder Papier fertigen, um es entsprechend zu ziehen.
Bei allen Textilien, die nur Handwäsche erlauben, sollten Sie auf den Trockner verzichten. Selbst bei geringen Temperaturen werden die empfindlichen Stoffe strapaziert, wodurch die Qualität leidet.
Eine Decke oder einen Teppich hängen Sie zum Trocknen idealerweise über einen großen Wäscheständer im Freien. So kann das enthaltene Restwasser abtropfen, ohne dass Ihre Wohnung anschließend unter Wasser steht.
4. Welches Waschmittel sich für die Handwäsche eignet
Im Prinzip können Sie jedes handelsübliche Feinwaschmittel verwenden, um Ihre Kleidung per Handwäsche zu reinigen. Die Dosierung des Waschmittels finden Sie auf vielen Waschmitteln direkt auf der Packung. Sofern Sie keine Angaben zur Handwäsche entdecken können, nehmen Sie etwa ein Drittel der angegebenen Menge für etwa fünf Liter Wasser.
Bei Waschpulvern ist es etwas schwieriger, dieses gleichmäßig zu verteilen, sodass Sie Flüssigwaschmittel bevorzugen sollten. Haben Sie kein flüssiges Waschpulver zur Hand, können Sie selbstverständlich auch auf Pulver zurückgreifen.
Wenn Sie Wollsachen waschen, können Sie auf ein spezielles Wollwaschmittel setzen. Übliche Feinwaschmittel sind jedoch auch in der Lage, Gerüche und Schmutz aus den Wollfasern zu entfernen, ohne diese zu beschädigen.
Tipp: Falls Ihnen einmal kein Waschmittel zur Verfügung steht, können Sie auch Duschgel verwenden. Es hat eine relativ hohe Reinigungswirkung und ist besonders sanft, sodass der Stoff nicht strapaziert wird.
5. Handwäsche in der Waschmaschine waschen
Nicht immer ist Handwäsche die bessere Alternative zur Maschinenwäsche. Da Sie viele Textilien einzeln waschen müssen und Sie während des Ausspülens relativ viel Wasser verbrauchen, ist nicht einmal gesichert, dass die Handwäsche sparsamer ist.
Viele moderne Waschmaschinen verfügen über ein separates Programm für Handwäsche. Dabei wird die Wäsche extrem schonend behandelt. Da Sie den Stoff, wenn Sie per Hand waschen, ebenfalls berühren, stellt sich die Frage, ob diese Art nicht sogar schonender für das Gewebe ist.
Wenn Sie eine ältere Waschmaschine besitzen, suchen Sie nach entsprechenden Programmen meist vergeblich. Ein Standardprogramm für Feinwäsche reicht in der Regel nicht aus, um das Material ausreichend zu schonen.
Wenn Sie es dennoch versuchen und Textilien der Handwäsche in die Waschmaschine stecken, sollten Sie in jedem Fall bei sehr niedriger Temperatur von nicht mehr als 30 Grad Celsius waschen und auf das Schleudern verzichten.
Für empfindliche Kleidung, wie etwa einen BH, verwenden Sie einen Wäschesack. So verhindern Sie, dass sich die Bügel des BHs verformen und schlimmstenfalls in der Maschine hängen bleiben. Ob Sie Ihre Unterwäsche oder sonstigen Kleidungsstücke, die laut Etikett Handwäsche empfehlen, in der Waschmaschine waschen, müssen Sie allerdings selbst entscheiden.
Bevor Ihre Kleider oder Blusen jedoch ein trauriges Dasein am Boden des Wäschekorbs fristen, sollten Sie sich überlegen, ob Sie es nicht einmal mit dem Waschgang in der Maschine probieren.
6. Feinwaschmittel online kaufen
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