- Damit sich eine Daunendecke wieder wie neu anfühlt, benötigen Sie einen Trockner. Nur durch schonendes Trocknen können Sie ein Zusammenkleben der einzelnen Daunen vermeiden.
- Verwenden Sie beim Waschen einer Daunendecke kein herkömmliches Waschmittel. Dieses greift die empfindliche Schutzschicht der Federn an.
- Einige Daunendecken lassen sich nur bei 30°C oder 40°C reinigen. Allergiker sollten beim Kauf darauf achten, dass die Daunendecke bei 60°C waschbar ist. Erst bei dieser Temperatur ist sichergestellt, dass Hausstaubmilben abgetötet werden.
Daunendecken sind besonders flauschig und angenehm. Werden besonders hochwertige Daunen verwendet, ist die Decke extrem leicht und dennoch angenehm warm. Doch was passiert, wenn die Decke nach einiger Zeit nicht mehr so gut riecht?
In unserem Ratgeber beschäftigen wir uns mit der Frage, wann der richtige Zeitpunkt zum Waschen gekommen ist. Sie erfahren, was Sie beim Waschen Ihrer Daunendecke beachten müssen, sodass sie wieder wie neu riecht. Wir gehen darauf ein, welche Programme geeignet sind und welches Waschmittel Sie verwenden können.
1. Jährliches Waschen der Daunen-Bettwäsche
Daunen sind im Gegensatz zu vielen Synthetikfasern empfindlich. Wer eine Daunendecke waschen möchte, sollte daher besonders behutsam vorgehen und sich Zeit lassen. Wie bei fast allen Decken gilt jedoch, dass diese ab und an eine Wäsche nötig haben.
Über kurz oder lang setzen sich Staub, Schmutz und Schweiß ab. Wenn Sie jede Nacht unter der gemütlichen Federbettdecke verbringen, können Sie sich vorstellen, dass Milben diesen Ort ebenfalls lieben. Um zu vermeiden, dass die kleinen Störenfriede überhand nehmen, hilft es nur, die Daunen zu waschen.
Tipp: Wenn Sie Ihre Daunendecke regelmäßig verwenden, sollten Sie diese etwa einmal im Jahr oder alle zwei Jahre waschen. All jene, die etwas mehr schwitzen, können kürzere Abstände wählen.
Selbstverständlich dient diese Angabe nur als Richtwert. Haben Sie die Daunendecke beispielsweise längere Zeit eingelagert, kann diese unangenehm riechen. Gutes Lüften reicht an dieser Stelle meist nicht aus, um den Geruch dauerhaft zu entfernen, sodass Sie Ihre Federbettwäsche waschen müssen.
Damit Ihre Daunendecke längere Zeit frisch bleibt und angenehm riecht, sollten Sie die folgenden Tipps beherzigen:
- regelmäßig lüften (je höher die Luftfeuchtigkeit ist, desto eher vermehren sich Hausstaubmilben)
- heizen Sie im Schlafzimmer nur sehr wenig (Hausstaubmilben leben am liebsten bei einer Temperatur von etwa 25 Grad Celsius)
- machen Sie Ihr Bett nicht direkt nach dem Aufstehen, sondern schlagen Sie die Decke auf oder hängen Sie sie kurz ans Fenster, sodass die Feuchtigkeit entweichen kann
Gute Daunendecken haben ein eher trockenes Klima, um Hausstaubmilben keine Chance zu geben. Wenn Sie nur wenig Feuchtigkeit im Schlafzimmer zulassen, sollten Sie längere Zeit ohne das Waschen Ihrer Bettdecke auskommen.
2. Welches Waschprogramm und welches Waschmittel sich für die Daunendecke eignen
Haben Sie eine relativ neue Waschmaschine, so werden Sie zahlreiche spezielle Programme finden, die sich bestens eignen, um die Daunendecke zu waschen. Ideal ist ein spezielles Daunenprogramm, welches schonend mit den Federn umgeht.
Bei etwas älteren Waschmaschinen, die kein Spezialprogramm zum Reinigen der Daunendecke anbieten, sollten Sie auf Programme für pflegeleichte Wäsche oder ein Wollprogramm zurückgreifen. In der Waschanleitung Ihrer Maschine finden Sie die Details, die die Extraprogramme durchführen.
Wichtig ist es, beim selber Waschen darauf zu achten, dass die Drehzahl möglichst niedrig ist. Bei höherer Drehzahl beim Waschen oder Schleudern können die empfindlichen Federn schnell brechen.
Neben dem passenden Waschprogramm sollten Sie vor allem das richtige Waschmittel verwenden. Nur so ist gewährleistet, dass Ihre Daunendecke den Waschgang schadlos übersteht. Daunen haben von Natur aus einen besonderen Schutzfilm, der Sie vor Wasser und Schmutz schützt. Wenn die Federn durch den Kontakt mit Wasser aufquellen, werden Sie sehr empfindlich.
In vielen regulären Waschmitteln sind zahlreiche Enzyme enthalten, die tief in die Fasern eindringen. Das ist bei Baumwollwäsche oder dem Waschen anderer Synthetikprodukte durchaus sinnvoll, kann bei Daunen hingegen zu irreparablen Schäden führen. Insbesondere der den Daunen eigene Fettfilm wird häufig beschädigt.
Es gibt einige spezielle Waschmittel für Daunen, die Sie verwenden können. Alternativ eignen sich allerdings auch zahlreiche Fein- und Wollwaschmittel, da diese ebenfalls auf besonders schonende Mittel zurückgreifen.
Wenn Sie Ihre Daunendecke waschen möchten, benötigen Sie eine Waschmaschine mit einem ausreichenden Fassungsvermögen. Kleine Maschinen, die etwa fünf Kilogramm fassen, reichen in der Regel nicht aus.
Für eine handelsübliche Daunendecke mit einem Füllgewicht von bis zu 400 Gramm reicht ein Fassungsvermögen von sechs bis sieben Kilogramm aus. Versuchen Sie nicht, die Bettwäsche zu quetschen, da diese dabei beschädigt werden kann. Insbesondere leiden die ohnehin schon empfindlichen Daunenfedern.
Die wichtigsten Punkte noch einmal kurz zusammengefasst:
- Feinwaschprogramm auswählen (im Idealfall ein Daunenprogramm)
- kein normales Waschmittel verwenden
- Wäsche nicht in die Waschmaschine quetschen (in der Regel reicht eine Waschmaschine mit etwa sechs Kilogramm Fassungsvermögen)
3. Die passende Temperatur einstellen
Die Frage der Temperatureinstellung ist nicht bei jeder Daunendecke gleich zu beantworten. Manch eine Daunen-Bettwäsche lässt sich lediglich bei 30°C oder 40°C waschen. Andere Daunendecken ermöglichen Ihnen das Waschen bei 60°C.
Beachten Sie die Pflegehinweise auf der Bettwäsche. Waschen Sie nur entsprechend der angegebenen Temperatur.
Wenn Sie bei einer niedrigeren Temperatur waschen, werden die einzelnen Federn weniger stark beansprucht. Bei einem Waschvorgang unter 60°C ist es allerdings problematisch, dass Hausstaubmilben überleben können. Diese werden erst ab einer Temperatur von 60°C zuverlässig abgetötet.
Sofern Sie Ihre Bettwäsche regelmäßig lüften und Ihr Schlafzimmer eher kühl ist, müssen Sie sich über Hausstaubmilben jedoch keine Gedanken machen. Etwas anderes gilt selbstverständlich für Allergiker. Besonderheiten zu diesem Thema finden Sie in einem separaten Abschnitt.
Um die Daunen-Bettwäsche zu schützen, können Sie diese in einen großen Wäschesack geben. Ein Hängenbleiben der Bettwäsche in der Waschmaschine wird somit vermieden. So kann es nicht dazu kommen, dass Federn aus der Daunendecke herauskommen und die Waschmaschine beschädigen.
4. Waschmittelrückstände vermeiden
Daunendecke waschen ohne Waschmaschine
Ist Ihre Decke zu groß für die Waschmaschine, können Sie diese auch in der Badewanne waschen. Achten Sie jedoch darauf, dass Sie die Daunendecke nicht länger als eine Stunde einweichen und anschließend mehrmals gründlich mit klarem Wasser ausspülen. Nur so können Sie das Waschmittel restlos aus dem Federbett entfernen.
Neben dem Verwenden des richtigen Waschmittels sollten Sie dafür sorgen, dass kein Waschmittel in der Daunendecke verbleibt. Reinigungsrückstände führen dazu, dass ein neues Inlett verklumpt und somit nicht mehr die Form sowie die einzigartigen Wärmeeigenschaften behält.
Am besten erreichen Sie Ihr Ziel, indem Sie mit wenig Waschmittel waschen. Sie benötigen etwa ein Drittel der sonst üblichen Waschmittelmenge. Bei der Verwendung von speziellem Waschmittel für Daunen können Sie die auf der Packung angegebene Menge nehmen.
Nachdem die Maschine fertig ist, sollten Sie einen weiteren Waschgang starten. Verzichten Sie bei diesem Extradurchlauf auf das Hinzufügen von Waschmittel. So können Sie sicherstellen, dass keine Waschmittelreste die Struktur Ihrer Daunendecke beeinflussen.
Wenn Sie Daunen waschen, verzichten Sie darauf, weitere Wäsche beizumengen. So lassen Sie Ihrer Decke genügend Raum, damit diese sanft geschleudert werden kann.
Bei besonders schweren oder großen Daunendecken macht es Sinn, diese in eine professionelle Reinigung zu geben.
5. Daunendecke waschen – der Trockenvorgang ist das Wichtigste
Ohne Trockner geht es nicht. Der am meisten unterschätzte Schritt, wenn Sie Ihre Daunendecke waschen, ist die Trocknung. Es reicht nicht, die Decke über einen Wäscheständer zu hängen und zu warten, bis diese trocken ist. Wenn Sie so handeln, verbinden sich die einzelnen Federn miteinander und Ihr hochwertiges Bettzeug ist Geschichte.
Geben Sie die Daunendecke in den Trockner, um ein leichtes Aufschütteln und sanftes Erwärmen der Federfüllung zu erreichen. Um das Ergebnis zu verbessern, können Sie zusätzlich ein oder zwei Tennisbälle mit in den Wäschetrockner geben. Das Herumwirbeln der Bälle führt dazu, dass die Federn sich nicht an einer Stelle sammeln können, sondern stetig in Bewegung bleiben.
Idealerweise stellen Sie bei dem Trocknungsvorgang eine niedrigere Temperatur von etwa 30°C ein. So vermeiden Sie, dass die Daunen zu schnell zu stark erhitzt werden. Die natürliche Struktur bleibt erhalten. Wählen Sie bei Ihrem Trockner ein Programm für feine Wäsche aus. So sind Sie auf der sicheren Seite.
Trocknen Sie die Bettdecke nicht auf einmal, sondern lassen Sie Ihren Trockner für lediglich eine oder eineinhalb Stunden laufen. Anschließend sollten Sie die Daunendecke ordentlich schütteln, etwas abkühlen lassen und den Vorgang wiederholen.
Sorgen Sie dafür, dass die Daunendecke komplett trocken ist. Hören Sie nicht vorher mit der Prozedur auf. Auch wenn dieses Vorgehen etwas anstrengend erscheint, so lohnt sich das Ergebnis umso mehr. Die einzelnen Federn können nicht klumpen, sondern bleiben locker.
Tipp: Wenn Sie ein Daunenkissen trocknen möchten, verfahren Sie auf dieselbe Weise. So bekommen Sie ein frisch riechendes Federkissen und können es sich ein weiteres Jahr darauf gemütlich machen.
6. Besonderheiten für Allergiker
Lange Jahre bestand eine große Abneigung vieler Allergiker, ein Daunenkissen oder eine Daunendecke zu erwerben. Jedoch liegt in den wenigsten Fällen eine Allergie gegen Federn vor. Weitaus häufiger ist eine Allergie gegen Hausstaubmilben. Diese nisten sich vorwiegend in Decken, Kissen und Matratzen sein.
Die unangenehmen Mitbewohner, die bei Betroffenen eine laufende Nase und tränende Augen verursachen, lassen sich zwar nicht gänzlich fernhalten. Es gibt jedoch einige Möglichkeiten, um die Ausbreitung zu verhindern.
Neben den generellen Tipps, wie ausreichendem Lüften und einer möglichst geringen Temperatur im Schlafzimmer, sollten Allergiker folgende Tipps beherzigen:
- häufigeres Wechseln der Bettwäsche (jede Woche)
- nur Daunendecken verwenden, die bei 60°C waschbar sind
- einen Matratzenschutz verwenden (so wird ein direkter Kontakt zur Matratze verhindert; der Schutz kann nach einiger Zeit ausgetauscht werden)
- über die Anschaffung milbendichter Schutzbezüge nachdenken (für Matratzen, Bettwäsche und Kissen erhältlich)
Auch Allergiker müssen somit nicht zwingend auf Synthetik zurückgreifen, sondern können eine natürliche Daunendecke verwenden. Wenn Sie unter einer Allergie leiden, erhalten Sie weitere Infos auch beim Deutschen Allergie- und Asthmabund.