- In regelmäßigen Abständen sollten Sie die Autositze reinigen.
- Eine professionelle Fahrzeugaufbereitung ist dafür nicht nötig.
- Es gibt Reiniger und Hausmittel für alle Materialien und Flecken.
Wenn Sie Ihr Auto waschen, fällt Ihnen vielleicht auf, dass auch die Autopolster eine Reinigung vertragen könnten. Je nach Stärke der Verschmutzung und nach dem Material der Bezüge sind hier unterschiedliche Vorgehensweisen bei der Innenreinigung angebracht. Lesen Sie hier eine Schritt-für Schritt-Anleitung und erfahren Sie, wann sich eine professionelle Autoreinigung lohnt.
1. Diese Vorbereitungen müssen Sie immer treffen
Ob Sie Ledersitze haben oder solche mit Stoffbezügen: Grundsätzlich ist es wichtig, dass Sie vor der Innenreinigung des Wagens darin aufräumen. Entfernen Sie alle beweglichen Gegenstände inklusive Kindersitze und Glücksbringer. Nehmen Sie die Autoteppiche aus den Fußräumen und klopfen Sie sie draußen gründlich aus. Sie werden extra gereinigt. Schließlich saugen Sie den Boden unter den Autoteppichen und die Autositze sorgfältig mit dem Staubsauger ab. Bei Ledersitzen wählen Sie dafür einen weichen Bürstenkopf.
In manchen Fällen reicht diese trockene Reinigung für eine gelungene Autoaufbereitung schon aus: Gibt es keine Flecken und keine Verfärbungen, die das Auge stören, können Sie es zunächst dabei belassen. Bei der nächsten Reinigung in einigen Monaten können Sie die Autoaufbereitung dann erweitern.
Tipp: Vor dem Saugen können Sie das Autogebläse einmal auf die höchste Stufe stellen und alle Belüftungsvarianten durchschalten. So werden Sie den Staub im Gebläse los und können ihn mit wegsaugen.
2. So können Sie Stoffsitze reinigen
Bürsten Sie auch nach dem Staubsaugen die Autopolster noch einmal kräftig mit einer Polsterbürste ab. Dann können Sie einen eigenen Reiniger anrühren. Dafür gibt es verschiedene Rezepte, zum Beispiel mit einfachem Waschpulver, die Sie weiter unten in Kapitel 3 finden. Ihre Anwendung ist jedoch immer gleich: Sie tränken einen Schwamm mit dem Reiniger und wringen ihn aus (wenn Sie eine Bürste benutzen, schütteln Sie sie nach dem Eintauchen gründlich ab) und bearbeiten damit die Autositze.
Beschränken Sie sich nicht auf die Flecken! Bearbeiten Sie jeden Autositz in seiner ganzen Breite und Höhe. Es ist gut möglich, dass sich die gereinigten Stellen anders färben als jene, die nicht mit dem Reiniger in Berührung gekommen sind. Daher erhalten Sie nur bei einer umfassenden Säuberung ein gleichmäßiges Ergebnis. Grundsätzlich reicht es, wenn Sie die Autositze anfeuchten – achten Sie darauf, dass Sie die Polster nicht durchtränken. Sie trocknen sonst nur schwer.
Haben Sie die Autositze feucht gereinigt, nehmen Sie ein trockenes, sauberes Mikrofasertuch zur Hand und reiben Sie sorgfältig über die feuchten Flächen. So nehmen Sie den gelösten Schmutz und die Restfeuchte aus den Sitzen auf. Ist das Tuch feucht und schmutzig, nehmen Sie ein anderes, da Sie sonst den Dreck nur wieder in den Stoff reiben.
Tipp: Lassen Sie das Auto nach der Reinigung über Nacht mit offenem Fenster an einem trockenen Ort stehen. Alternativ legen Sie ein Autoentfeuchter-Kissen in das geschlossene Fahrzeug.
3. Diese Hausmittel eignen sich für die Fahrzeugaufbereitung
Die Autopflege für den Innenraum muss keine hohen Kosten verursachen. Es gibt zahlreiche Tipps und Tricks zu Hausmitteln, mit denen Sie Ihre Autositze säubern können. Für welche Vorgehensweise Sie sich entscheiden, hängt davon ab, ob Sie eine umfassende Reinigung vornehmen oder einzelne Flecken entfernen möchten.
3.1. Mehrere Mischungen eignen sich für die Komplettsäuberung
Um wie oben beschrieben die Stoffsitze im Auto ganz zu putzen, eignen sich mehrere Kombinationen aus Wasser und anderen Stoffen. Hier sind die beliebtesten:
- warmes Wasser mit etwas Waschpulver für Textilien
- warmes Wasser mit einigen Teelöffeln Essig
- zwei Teile warmes Wasser, zwei Teile Essig und ein Teil Geschirrspülmittel
- warmes Wasser, etwas Spülmittel und ein wenig Weichspüler
Wenn es in Ihrem Auto unangenehm riecht, sollten Sie Ihrem Reiniger etwas Essig zusetzen. Er hat zwar auch einen starken Geruch, doch sobald dieser verflogen ist, riecht das Auto wieder neutral.
3.2. Diese Hausmittel wirken gegen Flecken
Haben Sie nicht die Muße, die ganzen Autositze zu reinigen, können Sie direkt gegen die sichtbaren Flecken vorgehen. Als sehr wirksam hat sich Rasierschaum erwiesen: Befeuchten Sie den Fleck, sprühen Sie den Rasierschaum darauf und lassen Sie ihn für mindestens zehn Minuten einwirken. Wischen Sie ihn danach ab und tupfen Sie mit einem angefeuchtet Mikrofasertuch nach.
Alternativ betupfen Sie den Fleck mit Zitronensaft oder Essig. Auch hier wischen Sie nach einigen Minuten Einwirkzeit feucht nach. Bei beiden Mitteln sollten Sie an unauffälliger Stelle zunächst einen Test durchführen, ob die Farbe des Stoffes sie verträgt. Ebenfalls wirksam ist, den Fleck anzufeuchten und Natron darauf zu streuen. Nach dem Trocknen lässt es sich mit dem aufgenommenen Schmutz ganz leicht abbürsten.
Tipp: Hilft keines dieser Mittel, kann ein handelsüblicher Reiniger wie der Multi-Textilreiniger von Vanish die Lösung sein.
4. Schweres Geschütz hilft gegen hartnäckige Flecken
Ihre Stoffsitze im Auto können Sie auch mit einem Nasssauger oder einem Dampfreiniger säubern. Beide Geräte werden in Baumärkten verliehen, Sie müssen sie also nicht kaufen. Der Nasssauger verwendet Wasser mit Reiniger, um die Polster so rein wie möglich zu bekommen. Der Dampfreiniger arbeitet mit erhitztem Wasser ohne Reiniger. Vorsicht bei hellen Bezügen: Der Dampf kann sie unter Umständen verfärben.
5. So reinigen Sie Autositze aus Leder
Glattleder lässt sich verhältnismäßig einfach pflegen. Nach dem Absaugen der Sitze ziehen Sie die Nähte etwas auseinander und entfernen Sie den hier angesammelten Schmutz mit einem Pinsel. Verzichten Sie für die Reinigung auf die oben genannten Hausmittel. Auf Leder bilden sich schnell Wasserflecken, die Sie nicht leicht entfernen können. Greifen Sie stattdessen zu einem handelsüblichen Reiniger, wie dem Set von Sonax zur Lederpflege. Es beinhaltet eine Anleitung, wie Sie es verwenden sollen.
Um Wasserflecken vorzubeugen, können Sie für die Lederpflege auch farblose Schuhcreme benutzen. Achten Sie darauf immer nur mit sanftem Druck zu arbeiten, damit auf dem Leder keine Kratzer entstehen. Mit einem reinen Mikrofasertuch nehmen Sie die übrig gebliebene Schuhcreme auf (oder das überschüssige Lederöl, je nachdem, welches Pflegemittel Sie verwenden). Zum Abschluss polieren Sie die Autositze mit einem speziellen Poliertuch oder mit einer alten Nylonstrumpfhose.
Velours- oder Wildleder bürsten Sie mit einer Wildlederbürste sorgfältig ab, ehe Sie es mit einem Raulederpflegemittel besprühen. Achten Sie dabei darauf, dass Sie einen genügend großen Abstand einhalten, sonst wird der Auftrag ungleichmäßig und an manchen Stellen zu feucht. Halten Sie sich daher genau an die Hinweise auf der Packung.
6. Alcantara ist ein Sonderfall
Alcantara wirkt wie Leder, ist aber ein Mikrofaserstoff. Nach längerer Nutzung kann er kleine Knötchen bilden und fusselig wirken. Sie können ihn reparieren, indem Sie ihn sanft mit einem Schleifpad bearbeiten, bis er wieder glatt ist. Möchten Sie Ihre mit Alcantara bezogenen Autositze reinigen, verwenden Sie dafür am Besten nur warmes Wasser mit etwas Kernseife und saubere Mikrofasertücher zum Abtrocknen.
7. Manche Fälle erfordern eine professionelle Autoaufbereitung
Manche Flecken widersetzen sich Hausmitteln und auch handelsüblichen Putzmitteln, mit denen Sie Ihre Autositze reinigen. Klebt zum Beispiel eingetrocknetes Blut oder Öl in den Fasern, sollten Sie das Auto Profis übergeben, die mit viel Erfahrung und Geduld auch die hartnäckigsten Flecken entfernen. Sie wissen, wie sie auch scharfe Reiniger verwenden, ohne das Material der Autositze zu beschädigen. Die Kosten für die professionelle Autoreinigung sind deutlich höher, als selbst Hand anzulegen. Dafür bekommen Sie aber Ihre Autositze rundherum sauber wieder zurück.
8. Reiniger für Autositze online kaufen
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Interessant, dass man so eine Polstermöbelreinigung im Auto auch selbst von Hand durchführen kann. Ich denke ich würde das gerne mal ausprobieren. Ein Mikrofasertuch müsste ich im Handschuhfach haben.