Bettwanzen loswerden: 5 Tipps zur Prävention und Bekämpfung

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Bettwanzen werden schnell zu einem wahren Schrecken, wenn man einmal mehr über sie erfährt. Nicht nur, weil die kleinen Tierchen unschön aussehen und als Parasiten bekannt sind, sondern auch, weil ein Befall meist eine arbeitsaufwändige Angelegenheit wird. Bettwanzen loszuwerden ist nicht einfach und besonders bei einem starken Befall führt oft nichts an einem Kammerjäger vorbei, was mit hohen Kosten verbunden ist.

In diesem Ratgeber fassen wir für Sie zusammen, wie Sie Bettwanzen vorbeugen können, wie Sie einen Befall am Körper und in der Wohnung erkennen und mit welchen Mitteln Sie ohne Kammerjäger gegen die Plattwanzen vorgehen können, bevor ein Befall eintritt. 

1. Die Prävention eines Befalls ist der beste Schutz

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Bettwanzen fängt man sich meistens auf Reisen ein. Auch ungewaschene Wäsche erhöht das Risiko eines Befalls.

Da man Bettwanzen schwer loswerden kann, ist es ein logischer Schritt, einem Befall so gut es geht vorzubeugen. Dabei sind Sauberkeit und besondere Wachsamkeit im Urlaub die wichtigsten Faktoren.

Laut dieser Studie (engl.) sind die Parasiten häufiger in schmutziger Kleidung und Bettwäsche anzutreffen als in sauberer. Wechseln und waschen Sie daher Ihre Bettwäsche regelmäßig und lagern Sie schmutzige Wäsche nicht zu lange und nicht auf dem Fußboden. 

Dies gilt nicht nur für Privathaushalte. Gerade wenn viel Schmutzwäsche anfällt, sollte keine zu lange Lagerung oder langsame, stufenweise Wäsche stattfinden. Eine Wäscherei zur schnellen und gründlichen Abwicklung ist hier oftmals die bessere Lösung.

Besonders häufig fängt man sich die Bettwanzen jedoch im Urlaub ein. Sie geraten in Koffer oder Kleidung und werden vom Hotelzimmer nach Hause mitgeschleppt. Da Prävention immer besser ist als Bekämpfung, lässt sich hier am effektivsten ansetzen. Hotelzimmer, besonders in günstigeren Hotels, sollten nach Bettwanzen abgesucht werden. Hauptsächlich Bettwäsche, Teppiche und Polster sollten Sie genauer unter die Lupe nehmen.

Stellen Sie zudem Koffer nicht auf dem Boden oder dem Bett ab und schütteln Sie Textilien vor der Mitnahme nach Hause am besten gut aus. Wichtig ist zusätzlich, zuhause Ihre Wäsche wenn möglich bei 60 °C zu waschen. So können Sie einfach Bettwanzen bekämpfen, indem Sie im Urlaub präventive Maßnahmen treffen.

2. Bettwanzen loswerden setzt frühes Erkennen voraus

Steckbrief

Bettwanzen sind rötlich-braun, flach und werden bis zu 5 Millimeter groß. Sie ernähren sich von überwiegend menschlichem Blut und wachsen vollgesogen auf etwa 9 Millimeter heran. Weibliche Wanzen legen nach der Besamung täglich Eier, in ihrer Lebzeit mehrere hundert. Nach etwa einer Woche schlüpfen die Larven, nach weiteren fünf Wochen sind sie ausgewachsen.

Offensichtlich sichtbar werden Bettwanzen in der Regel erst, wenn der Befall bereits weit fortgeschritten ist. Häutungsschalen, der typische süßliche Geruch oder tote Tiere auf Matratze oder Laken bedeuten, dass die Wohnung stark befallen ist und Sie ohne Kammerjäger kaum mehr etwas ausrichten können.

Da die Tiere nachtaktiv sind, werden Sie am Tag die erwachsenen Bettwanzen von selbst ohnehin kaum zu Gesicht bekommen. Sie müssen aufgespürt werden – und verstecken sich entgegen ihrem Namen nicht nur im Bett, sondern auch an anderen Möbeln oder Rückzugsorten.

Aufmerksam auf einen Befall machen dunkle Punkte auf der Matratze oder an anderen Stellen, die ein wenig an Schimmelflecken erinnern. Dabei handelt es sich um Kotrückstände der Bettwanzen. Auch kleine Blutflecken auf Textilien durch Bisse der Tiere in der Nacht können Indizien sein.

Selbst am Körper ist es nicht einfach, Bisse der Bettwanze, auch Stiche genannt, von anderen Insektenstichen abzugrenzen. Optisch sind Bettwanzenbisse Mückenstichen ähnlich. Häufig wird berichtet, dass die Bisse sogenannte „Wanzenstraßen“ bilden, also mehrere Rötungen in einer Linie. Das kann zwar vorkommen, ist aber keine Grundregel.

Tipp: Bei einem starken Verdachtsfall sollten Sie die Wohnung durch Schädlingsbekämpfer kontrollieren lassen. Die Kosten für eine frühzeitige Behandlung sind wesentlich geringer als die Kosten, die entstehen, wenn Sie die Bettwanzen aufwändig loswerden müssen.

3. Hausmittel können beim Bettwanzen-Loswerden nur unterstützen

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Bei einem Befall lässt sich den Bettwanzen nur durch Hausmittel nicht beikommen.

Wie zu jedem Schädling gibt es auch bei der Bettwanze Hausmittel, die von verschiedenen Stellen als effektiv genannt werden. Während diese durchaus unterstützen können, ist ein Befall mit Bettwanzen meist so gravierend, dass man sich nicht auf diese Hausmittel verlassen kann.

Diese Methoden lassen sich unterstützend anwenden:

  1. Bohnenblätter: Rund um das Bett ausstreuen. Die Wanzen bleiben an den Pflanzenhaaren hängen und können samt Blättern eingesammelt und verbrannt werden.
  2. Kieselgur: Pulver aus den Schalen fossiler Algen, das den Panzer der Bettwanzen beschädigt. Kann als Wall um das Bett oder andere Möbelstücke eingesetzt werden.
  3. Kurkuma: Das Bestreuen von betroffenen Textilien mit Kurkuma soll die Tiere absterben lassen. Anschließend sollten Sie es gründlich absaugen.

4. Als physikalische Mittel sind Hitze und Kälte wirksam

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Heißer Dampf oder andere Hitzebehandlungen töten Bettwanzen ab.

Absaugen, Aufsammeln und ähnliche Methoden können zwar den Befall geringfügig eindämmen, aber nicht aufhalten. Außerdem entkommen die Tiere dem Staubsaugerbeutel, wenn Sie nicht direkt Vorkehrungen treffen, wie zum Beispiel ein Einfrieren.

Denn Extremtemperaturen sind gut geeignet, um Bettwanzen beizukommen. Über 45 °C und unter -17 °C überleben die Wanzen nicht lange. Sie können also die Bettwanzen loswerden, indem Sie etwa vereinzelte befallene Stücke mehrere Tage in die Gefriertruhe packen. Hitze lässt sich im Gegensatz dazu großflächiger anwenden.

Das beinhaltet auch in diesem Schritt das Waschen der Wäsche bei möglichst hohen Temperaturen. 50 °C sollten hier mindestens erreicht werden. Zudem können Sie eine Dampfreinigung über mindestens zehn Minuten durchführen. Dies ist besonders für Matratze und Polster geeignet.

5. Insektizide sollten Sie ohne Kammerjäger eingeschränkt einsetzen

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Der Einsatz der richtigen Insektizide wird durch Kammerjäger bestimmt.

Insektizid-Sprays gegen Bettwanzen gibt es in Massen zu kaufen. Doch Erfahrungen beim Bekämpfen der Schädlinge zeigen, dass es längst nicht eine Art von Bettwanzen und eine Wirksamkeit von Insektiziden gibt. Ein Insektizid mag bei einem Befall aushelfen und bei einem anderen gar keine Wirkung zeigen.

Bevor Sie daher Ihre Gesundheit gefährden, indem Sie verschiedene Insektenvernichtungsmittel in Ihrer Wohnung ausprobieren, sollte das Insektizid professionell abgestimmt werden auf Ihren Befall. 

Denn Zwischenschritte bei der Wirksamkeit gibt es zur Bekämpfung nicht – ein Mittel muss sämtliche Insekten vernichten, sonst ist es ungeeignet. Selbst wenn Sie 99 % der Bettwanzen loswerden, entsteht aus den restlichen bald wieder ein neuer Befall. Daher muss eine Bekämpfung immer umfassend und gründlich geschehen.

 

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