Für eine gereinigte Hauswand können Sie beispielsweise mit Bürste und Gartenschlauch oder mit einem Hochdruckreiniger sorgen.
Die Methoden und die Reinigungsmittel richten sich nach Härte und Material des Untergrunds wie Backstein, Kunstharzputz, Holz & Co.
Wenn Sie einen Profi mit der Reinigung beauftragen wollen, hängen die Kosten von Faktoren wie dem Verschmutzungsgrad und der Oberfläche ab.
Eine schön verputzte und gestrichene Fassade oder anderweitig gestaltete Hauswand ist die Visitenkarte Ihres Hauses. Doch nicht nur die Optik spielt eine Rolle. Denn wenn die Außenhülle eines Gebäudes verschmutzt ist, kann sie ihre schützenden Funktionen auf Dauer nicht mehr richtig wahrnehmen. Erfahren Sie, welche Art der Fassadenreinigung zu welchem Untergrund passt und welche Methoden zum Einsatz kommen können – wie Hausmittel oder Reinigung mit und ohne Hochdruckreiniger. Es gilt, dabei bestimmte Fehler zu vermeiden oder lieber einen Profi zu beauftragen.
1. Per Hand oder mit Hochdruck Ihre Fassade reinigen
Die Fassade Ihres Hauses ist täglich vielen Einflüssen ausgesetzt, die zu Verunreinigungen und Schäden führen können. Die Gründe können organische Verursacher wie Algen, Pilze oder Moos sein. Auch Feuchtigkeit, Hagel, Wind, Feinstaub, Emissionen und Temperaturschwankungen gehören zu den „Angreifern“.
Um Algenbildung an Ihrer Hausfassade vorzubeugen, raten Experten dazu, beim Verputzen bzw. beim Anstrich auf mineralische, hydrophile Produkte zurückzugreifen.
1.1. Verschiedene Methoden für saubere Fassaden
Zur Reinigung Ihrer Hauswand gibt es unterschiedliche Möglichkeiten:
- per Hand bzw. Gartenschlauch und mit verschiedenen Hausmitteln
- per Wasserdruck mit Hochdruckreiniger
- per Dampfstrahl oder Heißwasser
- mit speziellen Fassadenreinigern
- weitere Möglichkeiten wie Niederdruck-, Laser- oder Trockenstrahlverfahren sowie Trockeneisstrahlen
Vor allem die ersten beiden Methoden, über die Sie nachfolgend mehr erfahren, werden oft von Privatleuten genutzt. Wenn Sie mehr über den praktischen Einsatz eines Dampfstrahlers wissen möchten, schauen Sie sich dieses Video an:
1.2. Sanfte Hausmittel zur Fassadenreinigung per Hand
Mit einer Reinigung per Hand und sanften Mitteln schonen Sie Fassade und Umwelt. Hierbei rücken Sie dem Schmutz mit Bürste und Schrubber oder einem Wasserschlauch mit Bürstenaufsatz zu Leibe. Verwenden Sie dabei ein handelsübliches Spülmittel oder geben dem Wasser einen Esslöffel Soda-Pulver bzw. Essigessenz hinzu. Danach die Fassade gut abspülen.
Eine andere Möglichkeit ist eine „Reinigungspackung“. Dazu stellen Sie einen Brei aus 5 Litern Wasser, 500 Gramm Speisestärke und 100 Gramm Waschsoda her. Tragen Sie die Mischung auf die Hauswand auf, lassen sie vier Stunden einwirken und waschen Sie diese danach gut ab.
Achtung: Von einer eigenhändigen Reinigung ist abzuraten, wenn es sich um ältere Fassaden mit Rissen, bröckeligem Putz und ähnlichem handelt. Denn es besteht die Gefahr, dass durch unsachgemäße Anwendungen die Schäden noch verschlimmert werden.
1.3. Fassaden reinigen mit Hochdruckreiniger – die Vor- und Nachteile
Bei stärkeren Verschmutzungen oder um Zeit und Kraft zu sparen, wenn Sie Ihre Fassade reinigen, wollen Sie womöglich mit „größeren Geschützen“ aufwarten: einem Hochdruckreiniger.
Dies kann entweder nur durch Druck mit reinem Wasser oder durch Zugabe bestimmter Mittel erfolgen – abhängig von der Art der Verschmutzung und vom Untergrund.
Tipp: Beginnen Sie Ihre Arbeit mit dem Hochdruckreiniger mit einem niedrigen Druck und ausreichend Abstand. Sie können den Druck später immer noch erhöhen. Passende Reinigungsmittel und spezielle Bürstenaufsätze können bei hartnäckigen Verschmutzungen das Reinigungsergebnis verbessern.
Das Entfernen von Schmutz mithilfe eines Hochdruckreinigers hat Vor- und Nachteile:
- reinigt gründlich und effektiv
- weniger kraftaufwändig
- spart Zeit
- mithilfe eines Teleskoprohrs auch vom Boden aus möglich
- relativ geringer Wasserverbrauch
- vielfältiger Einsatz von Hochdruckreinigern möglich
- Gerät kann auch gemietet werden
- kostengünstiger als Reinigung vom Profi
- Gefahr, dass Oberflächen zerstört werden
- Untergrund kann danach anfälliger für Schäden sein
- häufig müssen chemische Mittel zugesetzt werden
- anfallende Kosten für Anschaffung oder Miete
2. Methoden und Mittel auf den Untergrund abstimmen
Wie bereits erwähnt, sind die Säuberungsmethode bzw. die dafür verwendeten Reinigungsmittel sehr stark vom Untergrund abhängig:
- Fassaden, die herkömmlich mit Kalk-Zement-Gemisch verputzt sind, können Sie mit einem Hochdruckreiniger säubern. Auch Bruch- und Backstein- sowie Klinkerfassaden vertragen die Reinigung per Hochdruck gut. Dabei können Sie ein mildes Reinigungsmittel verwenden.
- Bei Hauswänden mit Kunstharzputz empfiehlt sich die Reinigung mit einer großen weichen Bürste und mildem Seifenwasser. Bei Bedarf können Sie etwas handelsüblichen Algenentferner hinzugeben. Wollen Sie diese Fassaden mit Hochdruckreiniger säubern, dann bitte nur mit reduziertem Druck oder mit großem Abstand.
- Holz können Sie selber per Hand reinigen und dabei Holzreiniger und ggf. etwas Entgrauer ins Reinigungswasser geben. Möglich ist auch – je nach Oberflächenbeschaffenheit – ein Hochdruckreiniger oder Trockeneis. Danach sollten Sie für frischen Holzschutz sorgen.
- Für harte Oberflächen aus Granit oder mit Backsteinen können Sie bei Bedarf säurehaltiges Reinigungsmittel verwenden.
- Bei weichem Kalkstein oder Marmor kommt nur alkalihaltiger Reiniger infrage.
- Auf hartem Untergrund wie Backsteinen oder Betonplatten können Sie größere Reibung und Druck ausüben als auf rauen bzw. sandig verputzten Oberflächen.
3. Tipps für Sicherheit sowie leichtere und schonende Reinigung
Wenn Sie selbst Hand anlegen möchten, um Ihre Fassade zu reinigen, sollten Sie bestimmte Fehler vermeiden. Wir geben Ihnen Tipps, damit die Reinigungsarbeiten sicher, leicht und schonend vonstattengehen:
- Bei Arbeiten in größerer Höhe benötigen Sie eine zweite Person, die auf die Standsicherheit der Leiter achtet. Wenn Sie ein Gerüst bzw. einen Hubwagen mieten, sind auch hier die Sicherheitsbestimmungen zu beachten.
- Überprüfen Sie vorher an einer unauffälligen Stelle, ob der Untergrund die jeweilige Methode und das Reinigungsmittel verträgt.
- Denken Sie daran, dass Sie beim Fassade reinigen die Fenster geschlossen halten, Öffnungen abdecken und im Vorfeld alle elektrischen Anlagen im Außenbereich vom Netz nehmen.
- Verzichten Sie möglichst auf chemische bzw. umweltschädliche Zusätze – besonders bei empfindlichen Oberflächen wie unbehandeltes Holz.
- Grundsätzlich gehen Sie von unten nach oben vor, wenn Sie Ihre Fassade reinigen. Bei speziellen Reinigungsmitteln kann dies aber genau umgekehrt sein, damit das Mittel nicht die Oberflächenfassade angreift. Beachten Sie die Hinweise des Herstellers.
Tipp: Es kann sich lohnen, die Reinigung nach einigen verregneten Tagen in Angriff zu nehmen, da sich die Verschmutzungen nach anhaltender Feuchtigkeit leichter lösen können.
4. Das kostet eine professionelle Fassadenreinigung
Die Kosten für eine Reinigung vom Profi hängen u.a. vom Verschmutzungsgrad und der Größe der zu reinigenden Oberfläche ab – aber auch vom Anbieter selbst. Am besten, Sie holen sich einige Angebote ein. Diese Posten kommen dabei infrage:
- Fahrtkosten
- Hebebühne bzw. Gerüst
- Arbeitsstunden
- Reinigungsmittel
- Imprägnierung
- Schadstoffentsorgung
Pro Quadratmeter können bis 9 Euro Kosten anfallen – inkl. der Arbeitszeit sowie Menge der verwendeten Mittel. Diese hängt u.a. von der Porösität des Untergrunds ab. Ab 10 Meter Höhe kommt noch eine Hubbühne für bis zu 200 Euro hinzu und ab 20 Meter wird ein Gerüst erforderlich. Das kostet zwischen 5 und 10 Euro/Quadratmeter.
So können bei einem Einfamilienhaus leicht 2.500 Euro oder mehr zusammenkommen. Erfahren Sie hier, wann Sie selbst Hand anlegen oder lieber einen Profi beauftragen sollten.
5. Wenn Hausmittel versagen: Spezielle Fassadenreiniger anwenden
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