- Nehmen Sie nicht mehr Waschmittel als nötig. Verwenden Sie zum Einfüllen am besten eine Dosierhilfe.
- Lassen Sie Ihre Wäsche vollständig trocknen, bevor Sie sie in den Schrank legen. So vermeiden Sie unangenehme Gerüche.
- Nicht nur Ihre Kleidung benötigt eine gute Textilpflege. Auch Ihre Waschmaschine will gewartet werden, um nicht zur Keimschleuder zu werden.
Textilpflege ist oft ein leidiges Thema. Einige Ihre Wäschestücke gehören regelmäßig in die Waschmaschine, andere sind nur per Hand waschbar und den Anzug oder das Abendkleid sollten Sie am besten in die Textilreinigung bringen.
Aber was können Sie selbst tun? Welche Waschmittel benötigen Sie und was ist beim Dosieren zu beachten?
In unserem Guide zur Textilpflege erfahren Sie, wie Sie Ihre Wäsche schützen und was Sie vermeiden sollten. Wir informieren Sie umfassend über die Behandlung aber auch die Vorbereitung. In einem gesonderten Punkt widmen wir uns dem Waschmaschinenkauf und erklären, auf welche Punkte Sie beim Erwerb achten sollten.
1. Wäsche waschen – so werden Ihre Textilien sauber
Beim Wäsche waschen werden häufig Fehler gemacht. Teils wird zu heiß gewaschen, teils bei zu niedrigen Temperaturen. Zum Schutz Ihrer Kleidung sollten Sie die Textilpflegesymbole beachten. So erkennen Sie auf den ersten Blick, welche Behandlung der Hersteller empfiehlt.
Am besten sortieren Sie Ihre Wäsche direkt nach dem Tragen. Zu diesem Zweck eignet sich ein großer drei- oder vierfach geteilter Wäschekorb. So ersparen Sie sich später viel Zeit und Arbeit.
Sie können Ihre Haushaltswäsche auf viele verschiedene Arten sortieren. Um es jedoch nicht zu kompliziert zu machen, können Sie folgendermaßen vorgehen:
Wäsche | Pflegehinweise |
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Handtücher und Bettwäsche |
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dunkle und bunte Kleidung, die nur wenig verschmutzt ist |
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Funktionskleidung |
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Wolle und Seide |
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Unterwäsche |
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Verzichten Sie bei Ihren Hosen, T-Shirts und Hemden auf den Einsatz von Weichspüler. Dieser verklebt die Fasern, sodass die Qualität leidet. Bei Funktionskleidung wird die Atmungsaktivität verhindert.
1.1. Waschmittel sparsam verwenden
Die Dosierung der Waschmittel hängt von drei Faktoren ab. Dies sind:
- die Menge der Textilien
- der Grad der Verschmutzung
- der Härtegrad des Wassers
Wenn Ihnen die Erhaltung Ihrer Textilien am Herzen liegt, sollten Sie eine möglichst exakte Dosierung vornehmen. In vielen Fällen findet eine Überdosierung statt, wodurch die Umwelt unnötig belastet wird. Zusätzlich verbrauchen Sie viel Energie.
Schonen Sie also Ihren Geldbeutel sowie Ihre Kleidung und waschen Sie nur die Textilien bei höheren Temperaturen, bei welchen es wirklich nötig ist. Laut einer Berechnung des Umweltbundesamts lassen sich etwa 35% des Stromverbrauchs beim Waschen einsparen – und das Jahr für Jahr.
Bei leicht verschmutzter Kleidung benötigen Sie für die optimale Textilpflege nur wenig Waschmittel. Orientieren Sie sich dazu an den Angaben auf der Waschmittelpackung.
Wenn sie hartnäckige Flecken entfernen möchten, helfen zahlreiche Hausmittel, die Sie vor dem Waschen in der Maschine anwenden sollten. Welches Mittel für den jeweiligen Fleck das richtige ist, hängt dabei von der Beschaffenheit des Flecks ab. Sehen Sie sich dazu am besten unsere Ratgeber zum Thema Flecken entfernen an.
Um Energie, Waschmittel und Kosten zu sparen, füllen Sie Ihre Waschmaschine bei Koch- und Buntwäsche maximal. Lediglich feinere Wäsche benötigt intensive Pflege. Bei einem der feinsten Programme, dem Wollwaschprogramm, wird sehr viel Wasser benötigt. Daher können Sie die Maschine nur zu etwa einem Fünftel füllen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die empfindlichen Fasern brechen.
Der Härtegrad des Wasser lässt sich leicht mithilfe eines Teststreifens ermitteln. Diesen bekommen Sie oftmals kostenlosen bei Ihrem örtlichen Wasserversorger. Bei sehr kalkhaltigem, hartem Wasser benötigen Sie mehr Waschmittel als bei weichem Wasser.
1.2. Waschen Sie so wenig wie möglich und so viel wie nötig
Nicht jedes Kleidungsstück gehört nach einmaligem Tragen in die Wäsche. Selbstverständlich gilt dies nicht für Unterhosen. Letztlich leiden jedoch alle Textilien unter zu viel Wasser, Waschmittel oder chemischen Reinigungsmitteln.
Die gilt sowohl für hochwertige als auch sehr günstige Kleidung. Wie oft Sie Kleidung oder sonstige Textilien waschen sollten, hängt stark von Ihnen selbst ab. Ist eine Jeans verschmutzt, gehört Sie in die Waschmaschine. Gleiches gilt für ein verschwitztes T-Shirt oder eine Bluse, unabhängig davon, ob Sie das Kleidungsstück nur ein paar Stunden oder zwei Tage getragen haben.
Anhand der folgenden Auflistung können Sie jedoch grob einschätzen, welche Textilien Sie häufiger waschen sollten und bei welcher Kleidung ordentliches Lüften auch einmal ausreicht.
- Bettwäsche: alle zwei Wochen
- Handtücher: zweimal pro Woche
- Teppiche: alle paar Tage absaugen, die professionelle Reinigung reicht einmal jährlich
- Kissenbezüge: etwa alle drei Monate
- Unterwäsche: nach jedem Tragen, BHs nach drei bis vier Tagen
- Schlafanzüge: zwei bis drei Nächte, danach wechseln
- Hosen: ca. einmal in der Woche
- Hemden: teils reicht das Lüften, mehr als zweimal sollten Sie das gleiche Hemd allerdings nicht tragen
- T-Shirts: nach ein- bis zweimaligem Tragen
- Anzüge: nach jedem Tragen ordentlich Lüften; bei Flecken oder unangenehmen Gerüchen in die Kleiderreinigung geben
- leichte Sommerkleider: am besten nach einmaligem Tragen
- Abendkleider: muss häufig professionell gereinigt werden; Lüften hilft nur selten, sodass Sie es nach ein- oder zweimaligem Anziehen in die Kleiderreinigung geben sollten
Allergiker sollten generell häufiger Staub wischen und waschen. Dies gilt vor allem für Bettwäsche, Kissen und Handtücher.
Waschen Sie Ihre neu gekaufte Kleidung immer vor dem ersten Tragen. Häufig finden sich chemische Rückstände in den Fasern, die Allergien auslösen können und Ihre Haut reizen. Achten Sie darauf, neue Kleidung separat zu waschen, um ein Abfärben auf andere Kleidungsstücke zu verhindern.
2. Wäsche richtig trocknen
Die meisten Kleidungsstücke können Sie über dem Wäscheständer trocknen. Achten Sie zur optimalen Textilpflege bei farbiger Kleidung darauf, diese nicht zu viel Sonne auszusetzen. Starke UV-Strahlung wirkt ähnlich wie ein Bleichmittel. So verblassen intensive Farben.
Weiße Wäsche können Sie hingegen direkt in die Sonne hängen. So ersparen Sie sich sogar ein zusätzliches Bleichen, falls mit der Zeit ein Grauschleier auf Ihren Shirts zu sehen ist.
Für einige Kleidungsstücke gelten Besonderheiten beim Trocknen. Lassen Sie Wollpullover möglichst liegend trocknen. Ziehen Sie sie jedoch direkt nach dem Waschen in Form, um ein Eingehen zu verhindern. Am schnellsten trocknen Sie Ihre Wollwäsche, indem Sie sie in ein Handtuch einrollen, wieder ausrollen, dieses wechseln und anschließend auf einem trockenen Tuch liegen lassen.
Hemden und Blusen können Sie in feuchtem Zustand in Form ziehen und über einem Kleiderbügel hängend trocknen. So bilden sich nur wenige Falten, die sie leicht ausbügeln können.
Hängen Sie Schalen-BHs nicht auf, um ein Verformen der Cups zu vermeiden.
Um Ihre übrige Wäsche zu bügeln, lassen Sie sie nicht vollständig durchtrocknen. In leicht feuchtem Zustand lassen sich Falten und Knicke deutlich einfacher beseitigen. Beachten Sie allerdings stets die Pflegehinweise.
Sortieren Sie jedoch niemals feuchte Wäsche in den Schrank ein. Kleidungsstücke, die eng beieinander liegen, fangen schnell an, unangenehm zu riechen. Im schlimmsten Fall kann sich sogar Schimmel bilden.
Bügeln Sie zunächst die Wäsche, die Sie nur geringen Temperaturen aussetzen können. So vermeiden Sie Brandflecken und lästige Wartezeiten, wenn das Bügeleisen abkühlen muss.
Verwenden Sie bei empfindlichen Textilien wie Wolle oder Seide stets ein Bügel- oder Trockentuch als Zwischenlage.
3. Textilpflege – auch Ihre Waschmaschine benötigt Maßnahmen zur Pflege
Um Ihre Kleidung bestmöglich zu schützen und zu pflegen, darf Ihre Waschmaschine nicht zur Bakterienschleuder werden. Die Erfahrung im Bereich der Textilpflege zeigt, dass sich in vielen Maschinen Keime und Bakterien sammeln. Mit nur wenig Aufwand beseitigen Sie unangenehme Gerüche und verhindern das Entstehen von Bakterien und Pilzen.
Zum einen sollten Sie Ihre Waschmaschine mindestens einmal pro Monat bei 60 °C laufen lassen. Da Sie Bettwäsche, Handtücher und Unterhosen am besten bei dieser Temperatur waschen, sollte dies kein Problem darstellen.
Achten Sie jedoch darauf, den Eco- oder Sparmodus Ihrer Maschine auszuschalten. Trotz einer Temperatureinstellung von 60 °C wird diese in einem Sparwaschprogramm nicht erreicht. Häufig liegt die tatsächliche Temperatur bei deutlich unter 50 °C.
Zum anderen sammeln sich Bakterien und Keime häufig in der Waschmittelschublade. Entnehmen Sie diese alle paar Wochen und spülen Sie sie gründlich aus. Schließen Sie den Deckel Ihrer Maschine nicht direkt nach dem Waschen, sondern lassen Sie die Dichtungen sowie die Trommel abtrocknen.
Beherzigen Sie diese Tipps, haben Bakterien, Keime und Viren keine Chance, sich in Ihrer Waschmaschine auszubreiten.
4. Optimale Textilpflege mit einer neuen Waschmaschine
Wenn Sie mit älteren Waschmaschinen richtig waschen möchten, müssen Sie meist viele Einstellungen manuell vornehmen. Bei einigen Modellen fehlen Waschgänge für Fein- oder Schonwäsche, die für eine optimale Textilpflege wichtig sind, komplett. Dies ist bei empfindlichen Kleidungsstücken nicht ideal.
Vielleicht lohnt sich die Anschaffung einer neuen Waschmaschine sogar finanziell. Aber welche Punkte sich wichtig? Die folgenden Infos sollen Ihnen dabei helfen, die für Ihre Bedürfnisse passende Waschmaschine auszuwählen:
- Energieeffizienzklasse: Diese gibt ab, wie viel Strom die Maschine pro Jahr verbraucht. Für den angegebenen Wert werden 220 Waschzyklen zugrunde gelegt. Top ist eine Maschine mit A+++, weniger als A+ sollte eine neue Waschmaschine nicht aufweisen. Ab dem Jahr 2020 gibt es eine neue Skala, um sparsame Haushaltsgeräte besser erkennen zu können.
- Wasserverbrauch: Neben dem Strom- spielt der Wasserverbrauch eine nicht zu unterschätzende Rolle. Dieser variiert selbst bei neuen energieeffizienten Maschinen teils stark.
- Fassungsvermögen: Bei größeren Haushalten empfiehlt sich ein hohes Fassungsvermögen. So können Sie auch größere Textilien, wie Bettwäsche, besser waschen.
- Breite: Haben Sie nur wenig Platz, können Sie auf schmale Modelle mit 45 oder 50 cm Breite setzen. Standardmäßig ist eine Waschmaschine 60 cm breit. Gleichzeitig ist das Fassungsvermögen jedoch auch geringer.
- Bauart: Es gibt Toploader und Frontloader. Toploader lassen sich leichter füllen, da Sie sich nicht so weit nach unten beugen müssen. Frontloader können Sie allerdings besser einbauen.
- Programmauswahl: Hier gibt es immense Unterschiede. Achten Sie darauf, dass die Programme Ihren Bedürfnissen entsprechen.
Mit dem Kauf einer neuen Waschmaschine können Sie etwa 50 Euro pro Jahr an Energie- und Wasserkosten gegenüber einer zehn Jahre alten Maschine einsparen. Wenn Sie für eine große Familie waschen, liegt das Einsparpotenzial noch höher.