- Verfärbungen entstehen, wenn Sie die Wäsche vor dem Waschen nicht nach Farben sortieren. So können bunte Textilien abfärben oder Vergrauungen herbeiführen.
- Es gibt viele verschiedene Produkte auf dem Markt, die Sie benutzen können, wenn Sie Ihre Wäsche entfärben möchten. Beliebte Hersteller sind Dr.Beckmann oder Heitmann. Bei bunter Wäsche müssen Sie auf bleichmittelfreie Produkte zurückgreifen.
- Auch mit einfachen Hausmitteln wie Backpulver, Essig oder Zitronensäure können Sie leichte Verfärbungen lösen. Sie sind deutlich gewebe- und umweltschonender als chemische Mittel.
Sie holen gerade Ihre Wäsche aus der Waschmaschine und sehen, dass Sie nicht mehr strahlend weiß, sondern rosa verfärbt ist? In diesem Fall ist wahrscheinlich ein rotes Kleidungsstück mit in die Maschine gelangt. Dies ist aber noch lange kein Grund, Ihre Wäsche zu entsorgen. Es gibt viele Möglichkeiten, verfärbte Wäsche zu retten.
In unserem Ratgeber erfahren Sie, wie Sie Ihre verfärbte Wäsche entfärben können. Wir erklären Ihnen, wie Sie weiße Wäsche wieder weiß bekommen und wie Sie mit Buntwäsche verfahren sollten. Außerdem stellen wir Ihnen einige Entfärber vor. Zuletzt bekommen Sie Tipps, welche Hausmittel zum Entfärben verwendet werden können.
1. Verfärbungen können schon durch ein einziges farbiges Textil entstehen
Beim Waschen sollten Sie stets darauf achten, dass Sie die verschiedenen Farben klar voneinander trennen. Dennoch kann es hin und wieder passieren, dass ein rotes Shirt in die weiße Wäsche gelangt. Manchmal bleibt auch eine kleine rote Socke unbemerkt in der Waschmaschine zurück. Jedes noch so kleine Textil kann dazu führen, dass weiße Textilien rosa Flecken bekommt.
Obwohl normalerweise erst hohe Temperaturen dafür sorgen, dass Kleidungsstücke ihre Farbe verlieren, kann es bei minderwertiger Qualität auch schon bei geringen Temperaturen von 30° oder 40° zu Verfärbungen kommen.
Gleiches gilt auch für Vergrauungen. Diese kommen zustande, wenn sich kleine Farb- oder Schmutzpartikel auf der weißen Wäsche niederlassen. Um den Grauschleier zu vermeiden, sollten Sie weiße Wäsche stets separat waschen und ein Vollwaschmittel benutzen.
Geschichte der Bleichmittel
Javelwasser gilt in der Geschichte als das erste chemische Bleichmittel. Es wurde Ende des 18. Jahrhunderts von Claude-Louis Berthollet erfunden.
Manchmal ist nur ein Teil verfärbt, in anderen Fällen ist die gesamte Wäsche betroffen. Grundsätzlich sind alle Textilien anfällig für Verfärbungen. Helle Wäsche ist natürlich deutlich häufiger betroffen als dunkle Kleidungsstücke. Je nachdem, welches Teil für die verfärbte Wäsche verantwortlich ist, können die Flecken viele verschiedene Farben aufweisen.
Eine Möglichkeit, um Verfärbungen vorzubeugen, sind speziell entwickelte Farbfangtücher. Diese Tücher können Sie im Supermarkt oder in Drogerien erwerben. Sie werden mit der Wäsche in die Trommel gegeben und sorgen dafür, dass die auslaufenden Farben aufgenommen werden, bevor Sie sich in den Fasern von anderen Textilien festsetzen. So ist es auch möglich, verschiedene Farben zusammen zu waschen.
Tipp: Achten Sie darauf, dass Sie verfärbte Textilien möglichst noch im nassen Zustand bearbeiten. Beim Trocknen dringt die Farbe noch tiefer in die Fasern ein.
2. Verfärbte Wäsche richtig entfärben
Am besten lässt sich weiße Wäsche entfärben. Das liegt daran, dass normale Entfärber Bleichmittel enthalten, die die unerwünschte Farbe aus den Textilien zieht. Bei Buntwäsche würde diese Eigenschaft jedoch dazu führen, dass der Stoff auch seine ursprüngliche Farbe verliert.
Würden Sie bunte Wäsche bleichen, kämen dabei stumpfe Pastelltöne heraus. Wenn Sie die Flecken aus farbiger Kleidung herausbekommen möchten, sollten Sie auf spezielle Buntwäscheentfärber zurückgreifen. Diese greifen die Originalfarben nicht an, sondern sorgen nur dafür, dass die an der Oberfläche haftenden Farbpartikel gelöst werden. Bei Kleidungsstücken aus Baumwolle oder Leinen funktionieren diese Mittel meist sehr gut.
Achtung: Das Entfärben funktioniert nicht bei Textilien aus Polyester oder Nylon!
2.1. Die besten Entfärber im Überblick
Es gibt sehr viele Entfärber auf dem Markt. Die Produkte werden von vielen verschiedenen Herstellern angeboten. Bei dem großen Angebot verlieren Kunden oftmals den Überblick. Das muss jedoch nicht sein.
Generell sind die meisten Entfärber in der Lage, ihre Kleidung zu retten. Sie müssen beim Kauf jedoch stets darauf achten, das richtige Produkt auszuwählen.
In der Regel gibt es:
- Buntwäsche-Entfärber
- Heiß-Entfärber (für robuste Stoffe)
- Kalt-Entfärber (für empfindliche Stoffe wie Seide)
- Power-Entfärber (für hartnäckige Flecken)
Besonders beliebt sind Entfärber von Dr. Beckmann und der Firma Heitmann. Sie bekommen diese Entfärber bei dm, müller oder vielen weiteren Drogerien.
Eine andere Möglichkeit ist es, Produkte zu verwenden, die zwar nicht ausdrücklich als Entfärber deklariert sind, aber ähnliche Eigenschaften und Inhaltsstoffe aufweisen. Mit einigen Reinigern von Domestos oder DanKlorix können Sie Vergrauungen oder Verfärbungen entfernen. Das ist möglich, da diese Produkte Bleichmittel auf der Basis von Chlor enthalten.
Der Nachteil von chlorhaltigen Reinigern ist jedoch, dass sie nicht nur die Verfärbungen, sondern auch die Textilfasern angreifen. So können die Farben leicht verblassen. Benutzen Sie diese Reiniger daher nur sehr sparsam.
Tipp: Eine wirkungsvolle Alternative können zudem Spülmaschinentabs oder Gebissreiniger sein. Tabs oder Reiniger dazu in Wasser auflösen und das Kleidungsstück für etwa 12 Stunden einweichen lassen. Danach wie gewohnt waschen.
2.2. Wäsche mit einem Hausmittel entfärben
Sie müssen jedoch nicht gleich bei jeder Verfärbung zu chemischen Mitteln greifen. Auch einige Hausmittel bieten sich zur Fleckentfernung an. Dazu gehören Backpulver/Natron, Zitronensäure, Essig oder Soda.
Die Behandlung mit Backpulver oder Natron ist ganz einfach. Es gibt zwei verschiedene Möglichkeiten, wie Sie verfahren können. Handelt es sich um kleine Flecken, können Sie die betroffene Stelle leicht anfeuchten und im Anschluss Backpulver darauf geben. Massieren Sie das Pulver mit einer weichen Bürste sanft in das Gewebe ein. Im Anschluss können Sie die Kleidung zur normalen Wäsche geben.
Die zweite Möglichkeit bietet sich für großflächigere Flecken an. Lösen Sie dazu etwas Backpulver in heißem Wasser auf. Anschließend können Sie das Kleidungsstück hinzugeben und einweichen lassen.
Die Behandlung mit Zitronensäure, Soda oder Essig ähnelt der mit Spülmaschinentabs oder Gebissreiniger, da sie ähnliche Inhaltsstoffe aufweisen. Geben Sie drei bis vier Teelöffel Soda, einen Teelöffel Essig oder den Saft von zwei Zitronen in einen 5-Liter-Eimer mit heißem Wasser. Lassen Sie die Kleidung einige Stunden einweichen, bis Sie sie mit normalem Waschmittel in der Waschmaschine reinigen.
Hausmittel können in der Regel nur leichte Verschmutzungen oder Verfärbungen lösen. Hartnäckige Flecken sollten Sie mit einem Entfärber bearbeiten.
3. Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Verwendung von Entfärbern
Entfärber sind chemische Substanzen, sodass Sie bei der Verwendung unbedingt Handschuhe tragen sollten, um Ihre Haut zu schützen. Sie können Ihre Wäsche entweder in der Waschmaschine oder per Hand in einer Schüssel oder einem Eimer entfärben.
Im Folgenden bekommen Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Anwendung von Entfärbern. Es handelt sich hierbei jedoch nur um eine generelle Vorgehensweise. Natürlich können einige Produkte auch individuelle Gebrauchsanweisungen aufweisen. Halten Sie sich daher im Zweifel an die Anweisungen des Herstellers.
In einer Schüssel:
- Geben Sie etwa 5 Liter Wasser in eine Schüssel (je nach Produkt muss das Wasser heiß oder kalt sein).
- Lösen Sie den Entfärber daraufhin im Wasser auf.
- Geben Sie die verfärbte Kleidung hinzu.
- Decken Sie die Schüssel luftdicht ab und lassen Sie die Textilien 4 bis 12 Stunden einwirken.
- Waschen Sie die Kleidungsstücke gründlich mit kaltem Wasser aus.
In der Waschmaschine:
- Füllen Sie die verfärbte Wäsche in die Trommel.
- Geben Sie den Entfärber je nach Angaben entweder in das Waschmittelfach oder direkt in die Trommel.
- Benutzen Sie kein zusätzliches Waschmittel oder Weichspüler.
- Stellen Sie die benötigte Temperatur und das Waschprogramm ein.
- Schalten Sie die Waschmaschine ein.
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